Vor 13 Jahren hat Nick Trachte das „Boxwerk“ eröffnet, in einer kleinen Hinterhofgarage. Die Anfänge hat er inzwischen weit hinter sich gelassen, denn die Nachfrage steigt – gerade bei Frauen. Warum immer mehr Menschen in den Ring kommen.

Seit 2021 gibt es in München etwa eineinhalb Millionen Boxer. Zumindest beim Begrüßen. Der Fist Bump, Faust an Faust, der Boxergruß, der ist längst münchen- und weltweit etabliert, aber auch sonst expandiert die kleine Hinterhofgarage mit den Freizeit- und Wettkampfboxern rund um Betreiber Nick Trachte. Schräg gegenüber hat der 48-Jährige vor fünf Wochen eine weitere, mit fast 700 Quadratmetern etwa drei Mal so große Fläche für seine derzeit 500 Mitglieder eröffnet, mit Dutzenden Sandsäcken und einem Original Boxring von den Olympischen Spielen 1972. Mit Duschen in Knast-Optik und einer Luxus-Kaffeemaschine. Denn man ist schließlich in München, wo der Sport oder eher das Box-Erlebnis gerade ziemlich gefragt ist, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Sagt der Ex-Boxer und Vizepräsident des Bayerischen Boxverbands am Freitagmorgen. Er hat sich kurz in seinem etablierten Boxwerk umgesehen, wo gerade zwölf Sportler im Sparring sind, ehe er hinübergeht in die neuen Räume. Dort, wo essenzielle Werte vermittelt werden sollen.