Joachim Löw wird nach der EM 2021 als Bundestrainer zurücktreten. Wir blicken auf die Karriere des Mannes, der Deutschland 2014 zum WM-Titel führte.
Joachim Löw (61) steht seit einer gefühlten Ewigkeit bei der deutschen Nationalmannschaft auf der Kommandobrücke. Am 9. März 2021 verkündete der 61-Jährige nun allerdings, dass er nach der anstehenden Europameisterschaft sein Amt niederlegen wird. Einen Nachfolger gibt es nun endlich: Hansi Flick wird das Amt übernehmen.
Löw führte das deutsche Team zum WM-Gewinn 2014 in Rio (Brasilien) und schaffte es in fast jedem großen Turnier, das DFB-Team als Titelkandidaten ins Rennen zu schicken. Negativhöhepunkt war die verkorkste WM 2018 in Russland. Doch was gibt es abseits des Platzes noch über den Mann zu wissen, der seit 2006 die Mannschaft unter seinen Fittichen hat?
Joachim Löw als Bundestrainer, hier erfahrt Ihr alles Wichtige zum Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft – unter anderem Infos zu seinem Vermögen, seinem Gehalt, seiner Karriere und seinen größten Erfolgen.
Vermögen von Joachim Löw: Das verdient er als Bundestrainer
Joachim Löw verdient als Trainer der deutschen Nationalmannschaft laut übereinstimmenden Medienberichten aktuell rund 3,8 Millionen Euro jährlich. Das Gehalt als Bundestrainer hatte sich nach der letzten Vertragsverlängerung vor der Weltmeisterschaft 2018 etwas gesteigert.
Doch Löw hat weitere Einnahmequellen durch einige Werbeverträge mit Firmen wie TUI oder Nivea, welche das Einkommen angeblich insgesamt um weitere zwei Millionen Euro pro Jahr anwachsen lassen.
Das gesamte Vermögen von Joachim Löw beträgt nach Quellenangaben von Statista deshalb wohl rund 18 Millionen Euro.
Ist Joachim Löw verheiratet und hat er Kinder?
Joachim Löw ist seit 1986 mit Ehefrau Daniela verheiratet – allerdings trennte sich das Paar bereits im Jahr 2016 nach 30 Jahren Ehe. Beide waren seit 1977 in einer Beziehung.
Wenngleich Löw wenig von seinem Privatleben preisgibt, sind Daniela Löw und er bis heute nicht offiziell geschieden. Ob beide jeweils eine/n neuen Partner/in haben, darüber ist nichts bekannt.
Joachim Löw, dessen jüngerer Bruder Markus früher ebenfalls Fußballer war, hat zudem keine Kinder – weder mit seiner Ehefrau Daniela noch mit einer anderen Freundin, Ex-Partnerin oder Frau.
Joachim Löw hört nach der EM auf: Die wichtigsten Eckdaten seiner Karriere
Als Spieler war Joachim Löw zwar kein ganz Großer, legte aber eine solide Profi-Karriere hin. Unter anderem spielte er 52-mal in der Bundesliga, stand beim VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und beim Karlsruher SC unter Vertrag.
Die größten Spuren hinterließ der ehemalige Mittelstürmer aber in der 2. Bundesliga, wo er für den SC Freiburg jahrelang ein wichtiger Torjäger war.
Zudem stand er viermal für die deutsche U21-Nationalmannschaft auf dem Platz.
Joachim Löw: Seine Karriere als Spieler
1978: Wechsel von Eintracht Freiburg zum SC Freiburg und Beginn der Profi-Karriere. Debüt in der 2. Bundesliga Süd im August 1978 mit 18 Jahren.
1980: Wechsel zum großen Nachbarn VfB Stuttgart, für den er wegen einer schweren Verletzung in einem Jahr aber nur vier Bundesliga-Einsätze bestreiten konnte.
1981: Löw zog weiter zu Eintracht Frankfurt (5 Tore in 24 Bundesligapartien).
1982: Rückkehr zum SC Freiburg, wo er in der nun eingleisigen 2. Bundesliga zum Torjäger avanciert. Die Saison 1983/84 wird Löws bis dato erfolgreichste mit 17 Treffern in 31 Einsätzen.
1984: Der KSC holt den Zweitliga-Torjäger ins Oberhaus, in Karlsruhe läuft es aber nicht wirklich rund. Nach einem Jahr mit nur zwei Toren in 24 Einsätzen ist wieder Schluss.
1985: Erneute Rückkehr nach Freiburg. In der Wohlfühl-Oase läuft Löw 1985/86 und 1986/87 wieder zur Höchstform auf. Nach zwei darauffolgenden durchwachsenen Jahren geht es in die Schweiz zum FC Schaffhausen.
1989 bis 1995: Karriere-Ausklang in der Schweiz. Löw versucht sich zunächst mit Schaffhausen, später dann noch mit dem FC Winterthur am Aufstieg in die erste Schweizer Liga, scheitert aber jeweils.
1995: Karriere-Ende nach einem Jahr beim FC Frauenfeld (Schweiz).
Als Trainer sollte Löw dann deutlich bekannter werden als zu Spielerzeiten. Unvergessen bleibt natürlich sein größter Erfolg, der WM-Titel 2014 in Brasilien mit der DFB-Elf.
Joachim Löw: Seine Karriere als Trainer
1992 bis 1994: Löw macht erste Gehversuche als Jugendtrainer bei seinem damaligen Schweizer Klub FC Winterthur.
1994/95: Beim kleinen Schweizer Klub FC Frauenfeld, seiner letzten Station als Aktiver, ist Löw Spielertrainer.
1995: Rolf Fringer holt Löw als seinen Co-Trainer zum VfB Stuttgart.
August 1996: Fringer verlässt Stuttgart, Löw wird zunächst interimsmäßig sein Nachfolger als Chefcoach. Sechs ungeschlagene Spiele überzeugen die Bosse, ab September 1996 ist Löw auch offiziell neuer Trainer der Schwaben.
1997: In seiner ersten Saison als Cheftrainer führt Löw den VfB auf Platz vier und holt mit Giovane Elber und Co. zudem den DFB-Pokal. Sein erster Titel.
1997/98: Auch in seiner zweiten Spielzeit wird Löw mit Stuttgart Vierter in der Bundesliga, zudem erreicht der VfB das Finale im Europapokal der Pokalsieger. Dort unterliegen Löw und Co. dem FC Chelsea knapp mit 0:1.
1998: Löw wechselt zu Fenerbahce. In seiner ersten Saison in der Türkei wird er hinter Besiktas und Galatasaray aber nur Dritter, muss Istanbul nach nur einem Jahr dann wieder verlassen.
Oktober 1999: Löw heuert beim Zweitligisten KSC an. Die aufstiegsambitionierten Karlsruher kämpfen gegen den Abstieg in die damals drittklassige Regionalliga. Löw kann den Abwärtstrend nicht stoppen, muss im April 2000 gehen und der KSC steigt am Ende tatsächlich ab.
Dezember 2000: Rückkehr in die Türkei, diesmal heuert Löw bei Adanaspor an. Wegen Unruhen im Klub bleibt er aber für lediglich 67 Tage und fünf Spiele.
Oktober 2001: Löw setzt seine Karriere in Österreich beim FC Tirol fort und führt das Team zur Österreichischen Meisterschaft. Tirol meldet 2002 jedoch wegen Verschuldung Konkurs an, Löw steht wieder ohne Arbeitgeber da.
2003: Nach einem Jahr Auszeit geht es wieder in Österreich weiter, Löw unterschreibt bei Austria Wien. Er bleibt allerdings nur ein gutes halbes Jahr und ist im März 2004 wieder weg.
2004: Löw wird Assistent von Jürgen Klinsmann und damit wichtiger Bestandteil des Neuanfangs beim DFB-Team nach der verkorksten EM 2004.
2006: Nach dem Sommermärchen hört Klinsmann auf und Löw wird sein Nachfolger als Bundestrainer.
2008: Vize-Europameister nach 0:1-Finalniederlage gegen Spanien.
2010: WM-Dritter in Südafrika.
2012: Halbfinal-Aus gegen Italien bei der EM.
2014: Weltmeister! Löw und die DFB-Elf schlagen Argentinien im Finale von Rio mit 1:0.
2016: Aus im EM-Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich.
2018: Blamables Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland.
9. März 2021: Löw gibt bekannt, nach der EM im Sommer 2021 als Bundestrainer aufzuhören.