Der erste Tag der Weltmeisterschaft beginnt mit einer Schießerei, die die Stimmung beim Turnier schon vor Anpfiff der Eröffnungsspiele gefährdet – am Ende stehen Auftakterfolge der beiden Gastgebernationen.

Große Abende wie jenen des 20. Juli hat der Eden Park in seiner Geschichte schon häufiger erlebt. Neuseelands Nationalstadion, mitten in Auckland gelegen, ist ein Tempel zweier Weltsportarten: Was Wembley für den Fußball ist, ist Eden Park für Rugby und Cricket. Historische Finalspiele haben hier stattgefunden, im Heimstadion der legendären neuseeländischen Rugbynationalmannschaft, der All Blacks. Aber nun stand es erstmals in seiner mehr als hundertjährigen Geschichte mit zwei Fußballtoren an den Enden des Feldes bereit für die Welt, die dabei zusehen konnte, wie sich eine dritte Weltsportart in einem kleinen Land im Südpazifik einfand: Neuseelands 1:0-Sieg gegen Norwegen war der euphorische Turnierauftakt an einem Tag, der unter ganz anderen Vorzeichen begonnen hatte.